Bücher zum Thema 80 Jahre Kriegsende

Eine Auswahl geschichtswissenschaftlicher Bücher zum Thema 80 Jahre Kriegsende

Cover Michael Mann, Über Kriege
  • 45,00
    Euro
  • Michael Mann

    Über Kriege

    Geb., 700 S.

    Warum werden Kriege geführt? Was ist ausschlaggebend für die Entscheidung zum Krieg? Michael Mann erzählt die Geschichte des Krieges vom antiken Rom bis zum Überfall auf die Ukraine, vom kaiserlichen China bis zu Auseinandersetzungen im Nahen Osten, von Japan und Europa bis zur postkolonialen Geschichte Lateinamerikas und zu den Kriegen der Vereinigten Staaten. Und er stellt fest: die meisten Herrscher, die Kriege beginnen, verlieren sie. In historischer Perspektive ist die große Mehrheit der Staaten aufgrund von Kriegen untergegangen.

    Cover Mira Siegelberg, Staatenlosigkeit
  • 40,00
    Euro
  • Mira Siegelberg

    Staatenlosigkeit

    Eine moderne Geschichte

    Geb., 400 S.

    Zweifellos gehört Hannah Arendt zu den bekanntesten Deutschen, die während der NS-Herrschaft ausgebürgert wurden; sie war mehr als ein Jahrzehnt staatenlos. Doch bereits der Erste Weltkrieg und der Zerfall europäischer Imperien hatte viele Menschen ihrer Staatsbürgerschaft beraubt. Nach dem Zweiten Weltkrieg führte das Aufkommen massenhafter Staatenlosigkeit zu einer Rechtsordnung, die den Territorialstaat als grundlegende Quelle von Rechten etablierte.
    Die Historikerin Mira Siegelberg zeigt, wie und warum das Problem der Staatenlosigkeit zu einem neuen Verständnis der internationalen Ordnung im 20. Jahrhundert führte. Sie rekonstruiert erstmals die Geschichte dieser umstrittenen Rechtskategorie, die die Beziehungen zwischen Staaten und ihren Bürgerinnen und Bürgern neu definierte.

    Cover Philipp Müller, Zeit der Unterhändler
  • 32,00
    Euro
  • Philipp Müller

    Zeit der Unterhändler

    Koordinierter Kapitalismus in Deutschland und Frankreich zwischen 1920 und 1950

    Geb., 480 S., Open Access

    Weder Kapitalismus noch Demokratie galten in den 1920er und 1930er Jahren als Pfeiler der Stabilität. Das begann sich erst nach dem Zweiten Weltkrieg zu ändern. Dargestellt wird dieser Wandel in der Regel als Triumph von kapitalistischer Konsumgesellschaft und wohlfahrtsstaatlich gesicherter Demokratie über Faschismus und Kommunismus. 80 Jahre Kriegsende bieten Anlass, diese Sicht neu zu bewerten.
    Philipp Müller zeigt, dass die wirtschaftlichen Eliten durch die Regimewechsel nicht nachhaltig berührt wurden und in der Nachkriegszeit zu starkem Einfluss auf die wirtschaftliche und politische Ordnung gelangten. Damit stieg auch ihre Bereitschaft zur Akzeptanz der Demokratie.

    Cover Thomas Medicus, Verhängnisvoller Wandel
  • 38,00
    Euro
  • Thomas Medicus (Hg.)

    Verhängnisvoller Wandel

    Ansichten aus der Provinz 1933–1949. Die Fotosammlung Biella

    Geb., 308 S., 279 Abb.

    Gunzenhausen in Mittelfranken – ein Ort wie jeder andere?

    Ein spektakulärer Fotofund aus dem Jahr 2003 entfaltet exemplarisch das düstere Panorama der Machtetablierung der NSDAP in der Provinz und beleuchtet die Zeit kurz nach Kriegsende. 2500 Fotografien aus den Jahren 1933 bis 1949 zeigen die ambitionierte Formierung und den anschließenden Zerfall einer kleinstädtischen »Volksgemeinschaft«. In acht Essays mit rund 280 ausgewählten Fotos vermitteln die Beiträger:innen ein bewegendes Bild der kleinstädtischen Täter, Opfer und Zuschauer.

    Cover Claudia Weber, Krieg der Täter
  • 35,00
    Euro
  • Claudia Weber

    Krieg der Täter

    Die Massenerschießungen von Katyn

    Geb., 471 S.

    Im Frühjahr 1943 wurden in der Nähe des russischen Ortes Katyn Massengräber mit Tausenden Toten entdeckt. Wie Claudia Weber erstmals zeigt, war die Täterschaft zu diesem Zeitpunkt längst bekannt. Dennoch drehte sich die Geschichte der Massenerschießungen von Katyn Jahrzehnte um die Frage, ob nun das »Dritte Reich« oder Stalins Sowjetunion für das Kriegsverbrechen verantwortlich war. Inmitten der militärischen Schlachten des Zweiten Weltkriegs wurde ein »Täterkrieg« entfacht: Während sich der deutsche Nationalsozialismus im Wald von Katyn als Entdecker sowjetischer Kriegsgräuel präsentierte, setzte sich der Stalinismus als Opfer einer Verleumdungskampagne der »Hitleristen« in Szene.

    Cover Priemel/Stiller (Hg.), NMT
  • 30,00
    Euro
  • Kim C. Priemel/Alexa Stiller (Hg.)

    NMT

    Die Nürnberger Militärtribunale zwischen Geschichte, Gerechtigkeit und Rechtschöpfung

    Br., 928 S., 51 Abb., 2 Karten

    Zwischen 1946 und 1949 stellten die amerikanischen Ankläger die Funktionseliten des »Dritten Reichs« aus Militär, Bürokratie, Partei und Wirtschaft vor Gericht. Diese Verfahren vor dem Nürnberger Militärtribunal standen lange Zeit im Schatten des ersten, sogenannten Hauptkriegsverbrecherprozesses. Und doch sollten sie historisch wie juristisch eine erhebliche Wirkmacht entfalten.
    Die Ermittler und Staatsanwälte stellten sich deshalb eine hochkomplexe Aufgabe: Es sollten nicht nur die Verantwortlichen auch jenseits der unmittelbaren Täter zur Rechenschaft gezogen, sondern zugleich eine historisch korrekte Lesart der nationalsozialistischen Herrschaft etabliert werden.
    In der Umsetzung stieß dieses ambitionierte Vorhaben auf zahlreiche Probleme: praktische Schwierigkeiten der Beweisführung, kontroverse historische Interpretationen im Gerichtssaal, die wachsende Ablehnung der Verfahren in der deutschen und US-amerikanischen Öffentlichkeit sowie der beginnende Kalte Krieg.