Erfindungen, Täuschungsmanöver und Lügen – das Scheingefecht um die Verbrechen in Katyn
Im Frühjahr 1943 wurden in der Nähe des russischen Ortes Katyn Massengräber mit Tausenden Toten entdeckt. Wie Claudia Weber erstmals zeigt, war die Täterschaft zu diesem Zeitpunkt längst bekannt. Dennoch drehte sich die Geschichte der Massenerschießungen von Katyn Jahrzehnte um die Frage, ob nun das »Dritte Reich« oder Stalins Sowjetunion für das Kriegsverbrechen verantwortlich war. Inmitten der militärischen Schlachten des Zweiten Weltkriegs wurde ein »Täterkrieg« entfacht: Während sich der deutsche Nationalsozialismus im Wald von Katyn als Entdecker sowjetischer Kriegsgräuel präsentierte, setzte sich der Stalinismus als Opfer einer Verleumdungskampagne der »Hitleristen« in Szene.
Über Claudia Weber
Claudia Weber, Prof. Dr. phil., Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs und Professorin für Europäische Zeitgeschichte an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).
Erfindungen, Täuschungsmanöver und Lügen – das Scheingefecht um die Verbrechen in Katyn
Im Frühjahr 1943 wurden in der Nähe des russischen Ortes Katyn Massengräber mit Tausenden Toten entdeckt. Wie Claudia Weber erstmals zeigt, war die Täterschaft zu diesem Zeitpunkt längst bekannt. Dennoch drehte sich die Geschichte der Massenerschießungen von Katyn Jahrzehnte um die Frage, ob nun das »Dritte Reich« oder Stalins Sowjetunion für das Kriegsverbrechen verantwortlich war. Inmitten der militärischen Schlachten des Zweiten Weltkriegs wurde ein »Täterkrieg« entfacht: Während sich der deutsche Nationalsozialismus im Wald von Katyn als Entdecker sowjetischer Kriegsgräuel präsentierte, setzte sich der Stalinismus als Opfer einer Verleumdungskampagne der »Hitleristen« in Szene.
Über Claudia Weber
Claudia Weber, Prof. Dr. phil., Vizepräsidentin für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs und Professorin für Europäische Zeitgeschichte an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).
»Das Ergebnis ist eine ebenso lesbare wie differenzierte Darstellung des Katyn-Komplexes.«
Jochen Boehler, Neue Politische Literatur
»Nichtsdestotrotz ist die Arbeit als Analyse eines transnationalen Erinnerungsortes der Weltkriegszeit in der Konfliktkonstellation des Kalten Krieges wegweisend.«
Kai Struve, Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung
»Weber setzt sich damit auseinander, wie der Katyn-Mythos im polnischen Kontext zur geschichtspolitischen Waffe werden konnte.«
Wolfgang Templin, Der Tagesspiegel
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