Eine Auswahl geschichts-, sozial- und politikwissenschaftlicher Bücher zum Thema USA
Monica Prasad
Im Land des Überflusses
Reichtum und das Paradox der Armut in den USA
Geb., 408 S., 19 Abb.
Die amerikanische Konsumenten-Ökonomie hat ihren Ursprung in der Macht der Agrar-Lobbys im ausgehenden 19. Jahrhundert, so Monica Prasad. Die Farmer setzten das Ende des Goldstandards durch und damit die »Demokratisierung« des Kredits, also eine Politik des leicht verfügbaren Geldes, sowie der progressiven Besteuerung. Die progressive Besteuerung führte zu immensen Abschreibungsmöglichkeiten für Wohlhabende, während die leicht verfügbaren Kredite, auch als Kompensation für mangelnde sozialstaatliche Absicherung, Geringverdienende in die Schuldenfalle trieben. Prasad zeigt in ihrem Buch, wie verheerend bestimmte Formen von Krediten für einen Wohlfahrtsstaat sind, und verweist in ihrer vergleichenden Studie auf die unterschiedlichen Entwicklungen in Europa und den USA.
Ella Müller zeichnet in ihrer Studie die historische Genese des Anti-Environmentalism in den USA nach. Sie zeigt, wie aus dem Widerstand gegen einzelne Maßnahmen ein reaktionäres politisches Projekt werden konnte, dessen treibender Motor der Kampf gegen das liberale Amerika wurde. Auf breiter Quellengrundlage und mit großer erzählerischer Kraft rekonstruiert sie die Geschichte einer Radikalisierung: von den 1960er Jahren über die Reagan-Revolution bis zu den Kulturkämpfen der Gegenwart. So gewährt dieses Buch nicht zuletzt bedeutende Einblicke in die Entwicklungsgeschichte der amerikanischen Rechten.
Seit den 1960er Jahren erodierte die Überzeugung mithilfe des Staates gesellschaftliche Probleme lösen zu können. Ariane Leendertz zeichnet in ihrer Studie diesen Prozess anhand der Debatten über Komplexität und Regierbarkeit und der Geschichte der Urban Policy in den USA nach. Mit ihrem Buch gelingt es der Historikerin auf bestechende Weise, den Wandel von Staatlichkeit und die Verbindung zwischen neoliberaler Theorie und politischer Praxis zu veranschaulichen.
Antisemitismusdiskurse in der US-amerikanischen Linken nach 9/11
Geb., 487 S., Open Access
Sina Arnolds Buch ist eine fesselnde Studie über Antisemitismusdiskurse in der US-amerikanischen Linken, die zugleich einen entscheidenden Beitrag zum Verständnis des globalen Antisemitismus im 21. Jahrhundert leistet.
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