Bogdan Musial
»Lagermedizin« in Auschwitz
Funktion und Dilemmata der Häftlingsärzte 1940-1945
656 Seiten, gebunden, 32 Abb., 2 Karten
ISBN 978-3-86854-394-0
ISBN 978-3-86854-429-9
ISBN 978-3-86854-430-5
Erschienen im September 2024
Erschienen im September 2024
Erschienen im September 2024

Zum Buch

Dieser Ort werde die Hölle auf Erden sein, erklärte im Juni 1940 ein SS-Angehöriger Häftlingen, die beim Bau des Lagerzauns eingesetzt waren. Nach 1945 ist Auschwitz zum Synonym für die unvorstellbaren Grauen des Holocaust geworden.

Unter den Häftlingen waren alle Berufsgruppen vertreten, auch Ärztinnen und Ärzte. Wer eine Beschäftigung im Krankenbau fand, steigerte seine Überlebenschancen deutlich, konnte aber auch sein medizinisches Wissen einsetzen, um anderen zu helfen. Als Auschwitz 1942 zum Vernichtungskomplex ausgebaut wurde, ging die Behandlung der kranken Insassen praktisch in die Hände der Häftlingsärzte über, auch wenn SS-Mediziner die Aufsicht ausübten. Die Kooperation reichte oft tief und stürzte die Häftlingsärztinnen und -ärzte in Dilemmata: Einerseits konnten sie helfen, andererseits waren sie durch Befehle gezwungen, tödliche Entscheidungen mitzutragen.

Der deutsch-polnische Historiker Bogdan Musial beleuchtet erstmals umfassend die Rolle der Häftlingsärzte und rekonstruiert so auch die Geschichte von Auschwitz von den Anfängen bis zur Evakuierung im Januar 1945: Er beschreibt den Häftlingskosmos, die Arbeitseinsätze, die Selektionen, das Erproben von Mordmethoden, »medizinische Experimente« und die Vernichtung. Musials monumentale Studie ist ein herausragender Beitrag zur Forschung über Auschwitz und den Holocaust insgesamt.

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Bogdan Musial
»Lagermedizin« in Auschwitz
Funktion und Dilemmata der Häftlingsärzte 1940-1945
656 Seiten, gebunden, 32 Abb., 2 Karten
ISBN 978-3-86854-394-0
ISBN 978-3-86854-429-9
ISBN 978-3-86854-430-5
Erschienen im September 2024
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Dieser Ort werde die Hölle auf Erden sein, erklärte im Juni 1940 ein SS-Angehöriger Häftlingen, die beim Bau des Lagerzauns eingesetzt waren. Nach 1945 ist Auschwitz zum Synonym für die unvorstellbaren Grauen des Holocaust geworden.

Unter den Häftlingen waren alle Berufsgruppen vertreten, auch Ärztinnen und Ärzte. Wer eine Beschäftigung im Krankenbau fand, steigerte seine Überlebenschancen deutlich, konnte aber auch sein medizinisches Wissen einsetzen, um anderen zu helfen. Als Auschwitz 1942 zum Vernichtungskomplex ausgebaut wurde, ging die Behandlung der kranken Insassen praktisch in die Hände der Häftlingsärzte über, auch wenn SS-Mediziner die Aufsicht ausübten. Die Kooperation reichte oft tief und stürzte die Häftlingsärztinnen und -ärzte in Dilemmata: Einerseits konnten sie helfen, andererseits waren sie durch Befehle gezwungen, tödliche Entscheidungen mitzutragen.

Der deutsch-polnische Historiker Bogdan Musial beleuchtet erstmals umfassend die Rolle der Häftlingsärzte und rekonstruiert so auch die Geschichte von Auschwitz von den Anfängen bis zur Evakuierung im Januar 1945: Er beschreibt den Häftlingskosmos, die Arbeitseinsätze, die Selektionen, das Erproben von Mordmethoden, »medizinische Experimente« und die Vernichtung. Musials monumentale Studie ist ein herausragender Beitrag zur Forschung über Auschwitz und den Holocaust insgesamt.

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Pressestimmen

»Mit [...] tiefen, sehr konkreten Einblicken in die Verwaltung des Grauens erschließt [Bogdan Musial] Grenzbereiche moralischen Handelns.«
Engelbrecht Boese, ekz bibliotheksservice

»Bogdan Musial hat die Geschichte und Dilemmata der Häftlingsärzte […] erstmals […] systematisch beleuchtet und damit ein bislang wenig beachtetes Kapitel im Vernichtungskosmos der Konzentrationslager erschlossen.« Ludger Heid, Süddeutsche Zeitung