Der spanische Nationalstolz hat durch die Herausforderung der erstarkten katalanischen Unabhängigkeitsbewegung und das problematische Verhältnis des Baskenlandes und Galiciens zum Zentralstaat einen neuen Impuls erhalten. Rechtsradikale Tendenzen, etwa durch die Partei Vox, aber auch die von prominenten Intellektuellen und Politikern vertretenen Position, dass es einen spanischen Nationalismus überhaupt nicht gibt, prägen die gesellschaftliche Auseinandersetzung.
Xosé M. Núñez Seixas skizziert die historische Entwicklung Spaniens vom Verlust der einstigen Größe, über den blutigen Bürgerkrieg und die Diktatur Francos bis zu den nationalistischen und patriotischen Diskursen im europäischen Kontext. Er untersucht den spanischen Staatsnationalismus ebenso wie die politischen Konzepte des Patriotismus und Nationalismus und nähert sich so der Frage, was es heute bedeutet, Spanier zu sein.
Ausgezeichnet mit dem Premio Nacional de Ensayo 2019