Das gute Projekt
Humanitäre Hilfsorganisationen und die Fragmentierung der Vernunft
Originalausgabe: The Good Project. Humanitarian Relief NGOs and the Fragmentation of Reason, University of Chicago Press
Aus dem Englischen von Michael Adrian
Aus dem Englischen von Michael Adrian
268 Seiten, gebunden
ISBN
978-3-86854-314-8
ISBN
978-3-86854-919-5
ISBN
978-3-86854-920-1
Erschienen
im September 2017
Erschienen
im September 2017
Erschienen
im September 2017
Zum Buch
Hilfsorganisationen haben sich dazu verpflichtet, Leben zu retten, Leiden zu lindern und menschliche Grundbedürfnisse zu sichern. Aber wie entscheiden diese Organisationen angesichts der vielen hilfsbedürftigen Regionen dieser Welt, welche Hilfsprojekte sie wo und für wen anbieten?
Monika Krause analysiert die Entscheidungsprozesse der NGOs und konstatiert, dass es zwar das Ziel der Hilfsorganisationen ist, Menschen zu helfen, der Schwerpunkt ihrer Arbeit aber bei der Produktion von Projekten liegt – aus praktischen Gründen. Denn Agenturen verkaufen diese Projekte an wichtige institutionelle Geber. Dadurch werden das Projekt und seine Begünstigten zu Waren auf einem »Projektmarkt«. Diejenigen, denen am schwersten zu helfen ist, erhalten häufig keine Hilfe, weil das Projekt keine Aussicht auf Erfolg hat. Es entsteht eine geradezu zynische Situation: Die Ärmsten der Welt konkurrieren darum, zu einem Projekt zu werden – und im Gegenzug den Hilfsorganisationen und Geberregierungen Legitimität zu bieten.
Monika Krauses vielfach ausgezeichnete organisationssoziologische Untersuchung eröffnet eine provokative neue Sicht darauf, wie NGOs auf lokaler und globaler Ebene erfolgreich sind – und wie sie scheitern.
Monika Krause analysiert die Entscheidungsprozesse der NGOs und konstatiert, dass es zwar das Ziel der Hilfsorganisationen ist, Menschen zu helfen, der Schwerpunkt ihrer Arbeit aber bei der Produktion von Projekten liegt – aus praktischen Gründen. Denn Agenturen verkaufen diese Projekte an wichtige institutionelle Geber. Dadurch werden das Projekt und seine Begünstigten zu Waren auf einem »Projektmarkt«. Diejenigen, denen am schwersten zu helfen ist, erhalten häufig keine Hilfe, weil das Projekt keine Aussicht auf Erfolg hat. Es entsteht eine geradezu zynische Situation: Die Ärmsten der Welt konkurrieren darum, zu einem Projekt zu werden – und im Gegenzug den Hilfsorganisationen und Geberregierungen Legitimität zu bieten.
Monika Krauses vielfach ausgezeichnete organisationssoziologische Untersuchung eröffnet eine provokative neue Sicht darauf, wie NGOs auf lokaler und globaler Ebene erfolgreich sind – und wie sie scheitern.
Über Monika Krause
Monika Krause ist Professorin an der London School of Economics und Ko-Direktorin des LSE Human Rights. 2019 erhielt sie den Lewis A. Coser Award für Theoretical Agenda Setting in der Soziologie.