Bruno Cabanes (Hg.), »Eine Geschichte des Krieges«

- ♦ Umfassendes Kompendium zum Verständnis moderner Kriege
- ♦ Globalgeschichtliche Betrachtung aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven
- ♦ Beiträge von 57 internationalen Expert*innen
- ♦ Hochwertige Ausstattung mit Lesebändchen

Erfahren Sie mehr über die 57 internationalen Beiträgerinnen und Beiträger dieses Bandes.
Inhalt

Reguläre, symmetrische Kriege zwischen souveränen Staaten mit einem ungeheuren Einsatz von Menschen und Materialien dominierten von der Französischen Revolution bis 1945. Seither kam es zu einem radikalen Wandel. Das Kriegsgeschehen ist nun weltweit von Formen asymetrischer Kriege – Bürgerkriege, Kolonialkriege, Guerillakriege und Terrorismus – geprägt.
- Einleitung David A. Bell
- Den Krieg denken Jean-Vincent Holeindre
- Der Zweck der Schlachten: Strategen und Strategien Sir Hew Strachan
- Die Zeit der Bürgersoldat*innen Alain Forrest
- Die Söldner*innen, outgesourcte Soldat*innen Christopher Kinsey
- Krieg und Recht Samuel Moyn
- Umweltzerstörung John R. McNeill
- Technologie ist nichts ohne Strategie Michael Neiberg
- Das Drohnen-Zeitalter Katharine Hall
- Der Aufstieg des Kriegsstaats Richard Overy
- Der Preis des Krieges Jennifer Siegel
- Die Heimatfront Karen Hagemann
- Nie wieder Krieg! Carl Bouchard
- Die Mythen des britischen Imperialismus Caroline Elkins
- Guerilla und Aufstandsbekämpfung Adam Baczko
- China: Die Revolution als Krieg Victor Louzon
- Zeitalter des Terrorismus John Lynn
- Die AK-47 erobert die Welt Marius Loris

Durch die Transformation des Krieges verwischt, ja schwindet die Grenze zwischen Kombattant*innen und Nichtkombattant*innen. Damit verändert sich nicht nur das Kampfgefüge, sondern auch die Rekrutierung, Willenskraft, Opferbereitschaft und Disziplin. Die asymmetrische Polarisierung zwischen verschiedenen Typen von Streitkräften schafft auch hinsichtlich Geschlecht und Alter komplexe soldatische Welten.
- Einleitung John Horne
- Die »Fabrikation« von Soldat*innen Odile Roynette
- Der Fahne dienen Jörg Echternkamp
- Kombattant*innen aus den Kolonien Eric Jennings
- Die Freiwilligen Hervé Mazurel
- Ist der Krieg reine Männersache? Mary Louise Roberts
- Die Welt der Partisaninnen und Partisanen Masha Cerovic
- Kindersoldaten Manon Pignot
- Bedarf an Held*innen Johan Chapoutot
- Rebellen und Verweigerer Nicolas Offenstadt
- Millionen Gefangene Fabien Théofilakis
- Standhalten Emmanuel Saint-Fuscien
- »Schreibe mir oft« Clémentine Vidal-Naquet

Die Erfahrungen des Krieges sind breit gefächert, sie stellen sich den Akteur*innen jeweils anders dar, selbst wenn sie denselben Konflikt am selben Ort erleben.
Beschleunigte technologische Veränderungen führen zur Intensivierung der Kriegsgewalt, zu fortschreitender Brutalisierung. Gräueltaten erlebt auch, wer keine Waffen trägt. Die neuartige Dimension der Bedrohung erkärt das Ausmaß von Flucht und Vertreibung.
- Einleitung Stéphane Audoin-Rouzeau
Erfahrungen von Soldat*innen
- Eine Belastungsprobe für den Körper Hervé Mazurel
- Was tun mit den Toten? Bruno Cabanes
- Wunden und Verwundete Anne Rasmussen
- Zeugnis ablegen Nicolas Beaupré
- »Sonderbare Gefühle aller Art« Thomas Dodman
- Der verwilderte Krieg in den Kolonien Raphaëlle Branche
Erfahrungen von Zivilist*innen
- Der Bombenkrieg, vom Boden aus betrachtet Richard Overy
- Schweigen über Hiroshima Ken Daimaru
- Besatzungsregime Alya Aglan / Johann Chapoutot
- Goya: Anatomie eines Massakers Laurence Bertrand Dorléac
- 1912–1945: Die Gesellschaften machen mobil Robert Gerwarth
- Japan: der Krieg der anderen? Sheldon Garon
- Hunger als Waffe Heather Jones
- Extreme der Gewalt Christian Ingrao
- Den eigenen Nachbarn töten José Luis Ledesma
- Bürgerkrieg in der Vendée Anne Rolland-Boulestreau
- Vergewaltigung: eine Kriegswaffe? Raphaëlle Branche
- Flüchtlinge und Vertriebene Daniel Cohen

Jeder Krieg verändert die beteiligten Individuen und Völker grundlegend. Dessen Ende tritt nicht abrupt ein, sondern bedeutet einen langen Übergang, währenddessen sich herausstellt, was nach der physischen Konfrontation vom Konflikt bleibt. Im Frieden bestehen die Verwundungen einzelner wie der Gesellschaft fort. Doch setzt der Kriegsausgang auch produktive Erinnerungen, Deutungen und Utopien frei.
- Einleitung Henry Rousso
- Wien, Paris, Jalta: Frieden schließen Leonard V. Smith
- Kriegsheimkehrer*innen Bruno Cabanes
- Aus Ruinen Danièle Voldman
- »Die Flamme Stalingrads ist erloschen« Johann Hellbeck
- Wer hat den Amerikanischen Bürgerkrieg gewonnen? Brian Jordan
- Die Zeit der Trauer Annette Becker
- Die Gespenster von My Lai Meredith H. Lair
- Nerven und Neurosen Thomas Dodman
- Der überlebende Zeuge Annette Wieviorka
- Urteilen, die Wahrheit sagen, versöhnen Élisabeth Claverie
- Nach dem Völkermord: die Gacaca Hélène Dumas