Aus dem Englischen von Ursel Schäfer / Enrico Heinemann
Zum Buch
Howard S. Becker erzählt auf persönliche und unterhaltsame Weise von Möglichkeiten, über Forschung nachzudenken und sie voranzutreiben. Dazu schöpft er aus seinem Erfahrungswissen.
Die größten Feinde des soziologischen Denkens sind, so Howard S. Becker, Konventionen – soziale wie wissenschaftliche. Statt zu vertiefter Erkenntnis zu verhelfen, stehen sie ihr oft eher im Weg. Doch es gibt den einen oder anderen Trick, um Denkroutinen zu erkennen, zu überwinden oder zu umgehen. Wie kommen wir auf Ideen, wie an unsere Daten, welche Konzepte helfen uns weiter, wie machen wir unser Argument nicht nur nachvollziehbar, sondern verleihen ihm auch Überzeugungskraft?
Becker versorgt uns mit Kniffen, die er und andere über die Jahre erprobt haben. Soziologische Tricks erlaubt es daher, Sozialforschung als Handwerk zu begreifen, ein Handwerk, das wie andere auch im fortwährenden Lösen von Problemen besteht.
Becker arbeitet mit Beispielen, Geschichten und Modellen, an denen man sich orientieren kann, wenn man auf ein vergleichbares Problem stößt. Seine Tricks machen das Forschen freilich nicht zwingend leichter, denn es geht darum, Dinge anders oder aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, um neue Fragestellungen zu entdecken.
Über Howard S. Becker
Howard S. Becker, 1928–2023, wollte eigentlich kein Soziologe werden, sondern sein Geld damit verdienen, Jazzklavier zu spielen. Er hat dann beides gemacht und war Professor an der Northwestern University in Chicago und an der University of Washington in Seattle. Er war bekannt für seine Studien über Außenseiter und Kunstwelten und galt als einer der bedeutendsten Soziologen der Vereinigten Staaten.