Interpretation und Sozialtheorie
Positionen Sozialforschung weiter denken
Originalausgabe: Interpretation and Social Knowledge. On the Use of Theory in the Human Sciences, University of Chicago Press
Aus dem Englischen von Ursel Schäfer
Aus dem Englischen von Ursel Schäfer
248 Seiten, gebunden, 12 Abb.
ISBN
978-3-86854-468-8
ISBN
978-3-86854-344-5
ISBN
978-3-86854-469-5
Erschienen
im Mai 2022
Erschienen
im Mai 2022
Erschienen
im Mai 2022
Zum Buch
Mit einer Einführung von Thomas Hoebel
Soziologie ist eine Disziplin, die durch zahlreiche Kontroversen geprägt ist. Nicht jeder dieser Konflikte trägt jedoch dazu bei, die soziale Welt besser zu begreifen.
Mit seinem Buch wendet sich Isaac Ariail Reed vor allem gegen den Gegensatz von Erklären und Verstehen, der in der Soziologie seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert gepflegt wird und vielerorts als unüberwindlich gilt. Sein Buch ist ein provokantes Plädoyer dafür, dass Sozialtheorie dazu dienen kann, anschauliche und historisch sensible Erklärungen für soziale Phänomene zu gewinnen.
Der Clou ist, dass die Erklärungen, für die Reed wirbt, interpretativ angelegt sind. Der Gegensatz zwischen Erklären und Verstehen ist letztlich eine Scheinopposition. Er analysiert, wie Theorie in den Sozialwissenschaften tatsächlich genutzt wird, anstatt auf Prinzipien herumzureiten, die unabhängig von dieser Praxis sind.
Reed gelangt so zu einem hermeneutisch angelegten Forschungsansatz, der Machtbeziehungen reflektiert und das Augenmerk darauf lenkt, wie soziale Interaktionen ablaufen. Selbst wer diesen Ansatz nicht teilt, gewinnt mit dem Buch die Möglichkeit, sein eigenes Arbeiten zu überdenken und schärfer zu profilieren.
In der Reihe Positionen erscheinen klassische und neue Texte, die sich damit auseinandersetzen, was wegweisende Sozialforschung methodisch und theoretisch ausmacht, und die aufzeigen, was sie leisten kann.
Sozialforschung weiterdenken heißt, mit Positionen zu experimentieren, die inspirieren und irritieren, weil sie die theoretischen und methodischen Konventionen sozialwissenschaftlichen Forschens hinterfragen, überwinden oder neu arrangieren. Die ausgewählten Werke fordern allesamt heraus; sie geben Orientierung und enthalten überraschende Einsichten; sie machen Deutungsangebote und ermuntern zu Kritik.
Ziel der Reihe des Hamburger Instituts für Sozialforschung ist es, methodisch und theoretisch kreativen Impulsen mehr Gewicht in wissenschaftlichen und öffentlichen Diskursen zu verleihen. Dazu versammelt Positionen sowohl Originaltexte als auch Übersetzungen.
Soziologie ist eine Disziplin, die durch zahlreiche Kontroversen geprägt ist. Nicht jeder dieser Konflikte trägt jedoch dazu bei, die soziale Welt besser zu begreifen.
Mit seinem Buch wendet sich Isaac Ariail Reed vor allem gegen den Gegensatz von Erklären und Verstehen, der in der Soziologie seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert gepflegt wird und vielerorts als unüberwindlich gilt. Sein Buch ist ein provokantes Plädoyer dafür, dass Sozialtheorie dazu dienen kann, anschauliche und historisch sensible Erklärungen für soziale Phänomene zu gewinnen.
Der Clou ist, dass die Erklärungen, für die Reed wirbt, interpretativ angelegt sind. Der Gegensatz zwischen Erklären und Verstehen ist letztlich eine Scheinopposition. Er analysiert, wie Theorie in den Sozialwissenschaften tatsächlich genutzt wird, anstatt auf Prinzipien herumzureiten, die unabhängig von dieser Praxis sind.
Reed gelangt so zu einem hermeneutisch angelegten Forschungsansatz, der Machtbeziehungen reflektiert und das Augenmerk darauf lenkt, wie soziale Interaktionen ablaufen. Selbst wer diesen Ansatz nicht teilt, gewinnt mit dem Buch die Möglichkeit, sein eigenes Arbeiten zu überdenken und schärfer zu profilieren.
In der Reihe Positionen erscheinen klassische und neue Texte, die sich damit auseinandersetzen, was wegweisende Sozialforschung methodisch und theoretisch ausmacht, und die aufzeigen, was sie leisten kann.
Sozialforschung weiterdenken heißt, mit Positionen zu experimentieren, die inspirieren und irritieren, weil sie die theoretischen und methodischen Konventionen sozialwissenschaftlichen Forschens hinterfragen, überwinden oder neu arrangieren. Die ausgewählten Werke fordern allesamt heraus; sie geben Orientierung und enthalten überraschende Einsichten; sie machen Deutungsangebote und ermuntern zu Kritik.
Ziel der Reihe des Hamburger Instituts für Sozialforschung ist es, methodisch und theoretisch kreativen Impulsen mehr Gewicht in wissenschaftlichen und öffentlichen Diskursen zu verleihen. Dazu versammelt Positionen sowohl Originaltexte als auch Übersetzungen.
Über Isaac Ariail Reed
Isaac Ariail Reed ist Professor für Soziologie an der University of Virginia, Charlottesville.