Nassehi_Wie_weiter_mit_Niklas_Luhmann_
Armin Nassehi
Wie weiter mit Niklas Luhmann?
ISBN 978-3-86854-691-0
ISBN 978-3-86854-692-7
Erschienen im Juni 2016
Erschienen im Juni 2016

Zum Buch

Unter der Fragestellung »Wie weiter mit …?« werden die Werke von acht der wichtigsten Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler des 19. und 20. Jahrhunderts nach ihrer Aktualität befragt.

Niklas Luhmanns Denken besticht dadurch, dass es geradezu leidenschaftslos in Erscheinung tritt. Seine Texte taugen weder zur politischen Programmatik noch zur Ableitung normativer Standards oder zur Kritik. Allenfalls Ironie über die »alteuropäische« Vermengung von Sein und Sollen und dosierter Spott verweisen auf eine Leidenschaft hinter dem Gestus des Distanzierten. Darin ist Luhmann ziemlich alteuropäisch – indem er nach den Bedingungen der Möglichkeit von politischer Programmatik, normativen Standards und kritischem Gestus fragt und sich nicht anschickt, dazu selbst einen Beitrag zu liefern.

Liest man Luhmann nicht nur als denjenigen, der sich den Bedürfnissen der Intelligenz und der Akademia nach handhabbaren Postulaten und pathetischer Diagnose fügt, erscheint ein erstaunlich moderner Soziologe, der Vieles von dem, was heute als Praxistheorie diskutiert wird, vorweggenommen hat.

Über Armin Nassehi

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Armin Nassehi
Wie weiter mit Niklas Luhmann?
ISBN 978-3-86854-691-0
ISBN 978-3-86854-692-7
Erschienen im Juni 2016
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Unter der Fragestellung »Wie weiter mit …?« werden die Werke von acht der wichtigsten Geistes- und Gesellschaftswissenschaftler des 19. und 20. Jahrhunderts nach ihrer Aktualität befragt.

Niklas Luhmanns Denken besticht dadurch, dass es geradezu leidenschaftslos in Erscheinung tritt. Seine Texte taugen weder zur politischen Programmatik noch zur Ableitung normativer Standards oder zur Kritik. Allenfalls Ironie über die »alteuropäische« Vermengung von Sein und Sollen und dosierter Spott verweisen auf eine Leidenschaft hinter dem Gestus des Distanzierten. Darin ist Luhmann ziemlich alteuropäisch – indem er nach den Bedingungen der Möglichkeit von politischer Programmatik, normativen Standards und kritischem Gestus fragt und sich nicht anschickt, dazu selbst einen Beitrag zu liefern.

Liest man Luhmann nicht nur als denjenigen, der sich den Bedürfnissen der Intelligenz und der Akademia nach handhabbaren Postulaten und pathetischer Diagnose fügt, erscheint ein erstaunlich moderner Soziologe, der Vieles von dem, was heute als Praxistheorie diskutiert wird, vorweggenommen hat.

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