Zum Buch
Männer, die durch ihre Erfahrungen in den »Euthanasie«-Einrichtungen zu Experten der Vernichtung geworden waren, ermordeten zwischen 1942 und 1943 mehr als eineinhalb Millionen Menschen in den Vernichtungslagern Belzec, Sobibor und Treblinka. »Aktion Reinhardt« wurde diese größte Mordaktion des NS-Regimes genannt.
Sara Berger stellt eindrucksvoll das enge Geflecht der Beziehungen dar, analysiert Gehorsamsbereitschaft und Gruppendruck, Handlungsspielräume, strukturelle Gegebenheiten und situative Dynamiken. Sie gewährt einen erschütternden Blick auf die Handlungsmotive und die Effizienz der Täter, wie auf deren Intention und Verantwortung bei diesem Genozid.
Über Sara Berger
Sara Berger, geb. 1978 in Bochum, Studium der Geschichte, Italienischen Literaturwissenschaft und Sozialpsychologie an der Ruhr-Universität Bochum.
Von 2009 bis 2020 konzipierte sie für die Fondazione Museo della Shoah in Rom Wechselausstellungen. Seit 2020 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am Main.