Zum Buch
1959 begehrten die jüdisch-marokkanischen Bewohner des Stadtteils Wadi Salib gegen ihre teilweise erbärmlichen Lebensbedingungen auf. Es kam zu gewalttätigen Protesten, weshalb die israelischen Behörden das Viertel räumten. Bis heute ist es als Ruinenstätte inmitten Haifas zu erkennen.
Hinter diesem bekannten Teil der Geschichte verbirgt sich ein bis heute verdrängter: tatsächlich war Wadi Salib bis zum Jahr 1948 ein intaktes arabisches Wohnviertel, aus dem die arabischen Einwohner im Zuge des Krieges zwischen Arabern und Juden flüchteten oder vertrieben wurden.
Yfaat Weiss erzählt mehr als die Geschichte eines Stadtviertels und seiner Bewohner. Das Buch handelt ebenso von der Nationswerdung Israels, verbunden mit der Vertreibung und dem Transfer von Menschen im Kontext der dramatischen Ereignisse des 20. Jahrhunderts.
Über Yfaat Weiss
Yfaat Weiss, Prof. Dr., Historikerin, Direktorin des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, Professorin für Neuere Geschichte, insbesondere jüdische Geschichte, an der Universität Leipzig und Professorin für Jüdische Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem.