Yfaat Weiss

Yfaat Weiss, Prof. Dr., Historikerin, Direktorin des Leibniz-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow, Professorin für Neuere Geschichte, insbesondere jüdische Geschichte, an der Universität Leipzig und Professorin für Jüdische Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem.

Von 2010 bis2017 war Yfaat Weiss Direktorin des Franz Rosenzweig Minerva Forschungszentrums für deutsch-jüdische Literatur und Kulturgeschichte. Zwischen 2008 und 2011 leitete sie die School of History an der Hebräischen Universität. 2001 gründete sie das Bucerius Institute for Research of Contemporary German History and Society an der Universität Haifa, dem sie bis 2007 vorstand.

Sie hat Geschichte und Neuere deutsche Literatur an der Universität Hamburg studiert und 1997 an der Universität Tel Aviv promoviert. Von März 2017 bis August 2017 war sie Honorary Fellow am Historischen Kolleg München. Des Weiteren forschte sie u. a. am International Research Center for Cultural Studies (IFK), Wien (2003); am Hamburger Institut für Sozialforschung (2005–2006); am Remarque Institute, New York University (2007) und amYad Vashem, The International Institute for Holocaust Research, Jerusalem (2007–2008).

Sie war Visiting Professor und Anna Lindh Fellow am Europe Center, Stanford University (2013) und EURIAS Senior Visiting Fellow am Institute for Human Sciences, Wien (2014–2015).

2015 wurde sie mit dem Polonsky Prize for Creativity and Originality in the Humanistic Disciplines ausgezeichnet, erhielt 2012 den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken im Kontext des Erscheinens der deutschen Ausgabe ihres Buchs »Verdrängte Nachbarn. Wadi Salib – Haifas enteignete Erinnerung« und ebenfalls 2012 The Hebrew University Rector Prize.

Sie ist Mitglied im I-Core Center »Daat Hamakom« for the Study of Cultures of Place in the Modern Jewish World, Mitglied des Leitungsteams im Netzwerk »Principles of Cultural Dynamics« an der Freien Universität Berlin, im Wissenschaftlichen Beirat der Central Archives for the History of the Jewish People in Jerusalem (CAHJP) und im Minerva Institute for German History, Tel Aviv University. Darüber hinaus ist sie Mitglied im Internationalen Auswahl-Komitee des Leo Baeck Fellowship Programms – Studienstiftung des deutschen Volkes, im Bundesministerium für Bildung und Forschung und im wissenschaftlichen Beirat des Minerva R. Koebner Center for German History, The Hebrew University of Jerusalem.

Sie forscht zur deutschen, jüdischen und israelischen Geschichte; zu Zeitgeschichte mit den Schwerpunkten Raum, Materielle Kultur, (jüdische) Kulturrestitution und Gedächtnis; Universitätsgeschichte und Wissenstransfer.

Ausgewählte Veröffentlichungen: »… als Gelegenheitsgast, ohne jedes Engagement …«. Jean Améry, München: Fink 2014 (zus. mit Ulrich Bielefeld); Lea Goldberg. Lehrjahre in Deutschland 1930–1933, Göttingen 2010 (hebr.: Journey and Imagined Journey. Lea Goldberg in Germany, 1930–1933, Jerusalem 2014); Deutsche und polnische Juden vor dem Holocaust. Jüdische Identität zwischen Staatsbürgerschaft und Ethnizität 1933–1940, München 2000 (hebr.: Ethnicity and Citizenship. German and Polish Jews between 1933–1940, Jerusalem 2000).
(Stand: Mai 2018)

Bücher/E-Books

25,00
Euro

Yfaat Weiss

Verdrängte Nachbarn

März 2012

Zeitschriften

9,50
Euro

Tödliche Nachbarschaften

Oktober 2004

Beiträge in Zeitschriften

2,99
Euro

Wenn der Nachbar von einst an deine Tür klopft

Oktober 2004