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Ulrike Jureit
Ulrike Jureit, Dr. phil., ist Historikerin in der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur; assoziiert am Hamburger Institut für Sozialforschung. Sie ist Gutachterin für die VW-Stiftung und war von April 2000 bis April 2004 Leiterin des Forschungs- und Ausstellungsprojekts »Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941-1944« am Hamburger Institut für Sozialforschung.
Ulrike Jureit studierte Geschichte und Katholische Theologie an der Westfälischen-Wilhelms-Universität in Münster; Promotion 1997 am Historischen Seminar der Universität Hamburg; 2012 veröffentlichte sie als habilitationsäquivalente Leistung »Das Ordnen von Räumen. Territorium und Lebensraum im 19. und 20. Jahrhundert«. Sie forscht aktuell zum Reenactment in Europa und in den USA und zur Wissensgeschichte des Pogroms im 20. Jahrhundert. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Sozial- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, speziell zu Raum und Territorium in der Moderne, zur Erinnerungskultur und Gedächtnisforschung, zur Geschichte der europäischen Integration sowie zur Politischen Kollektivität.
Diverse Forschungsaufenthalte führten sie nach Südkorea (2017), Russland (2014), Japan (2012), Großbritannien (2000, 2014), USA (1993, 2014), Israel (1993), Norwegen (1992), Slowenien (1992), Polen (1991, 2014), Frankreich (1991) und Belgien (1991).
Ulrike Jureit ist u.a. Mitglied im Forschungsbeirat des Historisch-Technischen Museums Peenemünde, im Wissenschaftlichen Beirat der Bürgerstiftung Schleswig-Holstein, im Expertenkreis der Helmut-Schmidt-Stiftung und Mitglied des Verbandes der Historiker und Historikerinnen Deutschlands. Zwischen 2013 und 2017 war sie zudem im Wissenschaftlichen Beirat des Kuratoriums zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017. Außerdem ist sie Gutachterin für die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), für die Niederländische Organisation für Wissenschaftliche Forschung (NWO), die »Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen«, für den Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF), für European Research Council (erc), Brüssel, für den Riksbankens Jubileumsfond (Schweden) sowie für zahlreiche Verlage und Fachzeitschriften.
Ausgewählte Veröffentlichungen: (Hg.), Umkämpfte Räume. Raumbilder, Ordnungswille und Gewaltmobilisierung, Göttingen 2016; zus. mit Christian Schneider, Gefühlte Opfer. Illusionen der Vergangenheitsbewältigung, Stuttgart 2010, 2. Auflage 2011; Generationenforschung. Göttingen 2006, 2. Auflage 2017; Erinnerungsmuster. Zur Methodik lebensgeschichtlicher Interviews mit Überlebenden der Konzentrations- und Vernichtungslager, Hamburg 1999.
(Stand: Mai 2018)