
© Elsa Okazaki
Elissa Mailänder
Elissa Mailänder, Historikerin, ist Associate Professor, Sciences Po Paris, Centre d'Histoire.
Sie studierte vergleichende Literaturwissenschaft, Germanistik und Zeitgeschichte in Wien, Paris und Erfurt. Ihre Forschungstätigkeit führte sie 2006 in die USA, wo sie am US Holocaust Memorial Museum Fellow des Centers for Advanced Holocaust Studies war. 2007 promovierte sie an der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS) und der Universität Erfurt. Anschließend war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kulturwissenschaftlichen Institut in Essen, wo sie das interdisziplinäre Projekt »Referenzrahmen des Helfens« koordinierte.
Von 2010 bis 2012 war sie DAAD Fachlektorin in Paris, lehrte an der EHESS und betreute das Doktorandenprogramm des Centre interdisciplinaire d’études sur l’Allemagne (CIERA). 2008 erhielt sie den Herbert Steiner Preis und die Auszeichnung Geisteswissenschaften International – Preis zur Förderung der Übersetzung geisteswissenschaftlicher Werke.
Sie ist Mitglied der internationalen Forschungsgruppe SVAC (Sexual Violence in Armed Conflict), Vizedirektorin des CIERA (Centre interdisciplinaire d'études et de recherches sur l'Allemagne) und Redaktionsmitglied der Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus und forscht zur Alltagsgeschichte der Gewalt, Geschlechter- und Sexualitätsgeschichte des Nationalsozialismus.
Ausgewählte Veröffentlichungen: »Making Sense of a Rape Photograph: Sexual Violence as Social Performance on the Eastern Front, 1939-1944«, in: Journal of the History of Sexuality, 3 (September 2017), Heft 26, S. 489-520; zus. mit Doris Bergen, Patrick Farges, Atina Grossmann und Anna Hájková, »Forum : Holocaust and the History of Gender and Sexuality«, in: German History, ghx123 (Dezember 2017), S. 1-23; »Eigensinn et ›usine de mort‹ : l’histoire du quotidien et l’univers concentrationnaire«, in: Sociétés contemporaines, Revue de sciences sociales pluridisciplinaire, 2015/3 (N° 99), S. 81-104.
(Stand: Mai 2018)