Andrej Angrick
Andrej Angrick, Dr. phil., Historiker, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur.
Angrick studierte Geschichte, Deutsch, Erziehungswissenschaften und Philosophie, promovierte 2000 an der TU Berlin mit einer Dissertation über die Einsatzgruppe D. Er war Mitarbeiter im Team der Ausstellung »Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941–1944« und langjähriger Gutachter für die bundesdeutsche Sozialgerichtsbarkeit – »Ghettorentenverfahren«. Er ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat von YAHAD in Unum und berät Gedenkstätten wie Forschungseinrichtungen. Er forschte jahrzehntelang zur Geschichte des Nationalsozialismus, zum Holocaust und staatlich angeordneter wie situativer Gewalt; in der Folge verlagerte sich sein Interessenschwerpunkt, er arbeitet nunmehr an einer umfassenden Nachkriegsgeschichte West-Berlins.
Ausgewählte Veröffentlichungen: Die »Endlösung« in Riga. Ausbeutung und Vernichtung 1941–1944, [zus. mit Peter Klein], Darmstadt 2006 (2. Aufl. 2011); englischsprachige Ausgabe 2009 (2. Aufl. 2012). Hg. zus. mit Klaus-Michael Mallmann, Martin Cüppers und Jürgen Matthäus, Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion, 3. Bde., Darmstadt 2011 bis 2014. Hg. zus. mit Martin Cüppers und Jürgen Matthäus, Naziverbrechen. Täter, Taten, Bewältigungsversuche, Darmstadt 2013. »Aktion 1005« – Spurenbeseitigung von NS-Massenverbrechen 1942–1945. Eine »geheime Reichssache« im Spannungsfeld von Kriegswende und Propaganda, 2 Bde. Göttingen 2018 (3. Aufl. 2023).
(Stand: November 2023)